Leck mich am Leben – Punk im Osten
Frank Willmann, Berlin
Do., 14.03.2013, 20:00
Eintritt: 3 € / erm.: 2 € / Tafelpass: 1 €
Punk im Osten, das war mehr als eine Jugendbewegung. Was da seit Beginn der 1980er Jahre über die Mauer schwappte, entzog sich jeder Kontrolle – und rief diese daher verstärkt auf den Plan. Das ganze Spektrum zwischen Jugendrevolte, Totalverweigerung und ernsthafter Repression schlägt sich in den individuellen Beiträgen des Buchs nieder, das Frank Willmann vorstellt. Ein Buch, so bunt wie die Szene, die es beschreibt. Punk als Jugendrevolte, Punk als spontane Bewegung einer sich den Normen verweigernden Jugend – das galt auch im Osten, als in den Achtzigern Erich und Genossen sorgenvoll das Entstehen einer Punkszene registrierten. Diese Szene im Rahmen einer «Jugendpolitik» zu kontrollieren und zu lenken, misslang komplett. Die Punks im Osten griffen zwar Mode- und Musikrichtungen aus dem Westen auf, dennoch war die Szene viel mehr politisches als kulturelles Phänomen. Auch davon erzählt dieses Buch – mit Sachtexten, mit Erlebnisberichten, vor allem aber mit Geschichten, in denen Punk als Lebensgefühl pulsiert.
Das Buch vereint Geschichten zum Punk zwischen Suhl und Sassnitz, erzählt über das Wieso und Warum. Außerdem: Welche Bands waren in? Mein erstes Punkkonzert, meine erste Lederhose, mein erster Button. Punk und Wehrdienst. Punk im Spiegel des MfS, Punk und Mode und vieles mehr. Vor allem aber auch: Wie ging es nach 1989 mit dem Punk im Osten weiter?
Frank Willmann (Hrsg.): Leck mich am Leben. Punk im Osten. Mitautoren u. a.:
Gabriele Damtew, Berlin
Jörg Dietrich, Weimar
Shanghai Drenger, Weimar
Heinz Havemeister, Eisenberg
Uli Hannemann, Berlin
Michael Kröchert, Hildesheim